Das Förderzentrum Wyk auf Föhr
Das Förderzentrum Wyk ist eine „Schule ohne Schüler*innen“ und angegliedert an die Rüm-Hart-Schule. Das Einzugsgebiet umfasst die gesamte Insel Föhr. Die Lehrkräfte des Förderzentrums unterstützen die Regelschullehrkräfte bei der Beschulung von Schüler*innen mit ausgewiesenem Förderbedarf (Förderschwerpunkte: Lernen, geistige Entwicklung, Sprache, emotionale und soziale Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Hören, Sehen, Autismus) und bei der Differenzierung der Unterrichtsinhalte.
„Schule ohne Schüler*innen“ bedeutet, dass alle vom Förderzentrum betreuten Kinder in allgemeinbildenden Schulen, den Grundschulen auf Föhr und der weiterführenden Schule, unterrichtet werden. Das Förderzentrum hat keine eigenen Klassen.
Die Aufgaben des Förderzentrums beziehen sich auf die Landesverordnung über sonderpädagogische Förderung (SoFVO).
Sie umfassen folgende Bereiche:
- Sonderpädagogische Beratung (§1)
- Sonderpädagogische Förderung (§1)
- Sonderpädagogische Diagnostik (§3ff)
- Prävention (§1)
Sonderpädagogische Beratung
Eine zentrale Aufgabe der sonderpädagogischen Tätigkeit ist die Information und Beratung von Schüler*innen, Eltern, Lehrkräften und Institutionen (z.B. Kindergarten, Jugendhilfe, Kliniken etc.) in allen schülerbezogenen Fragen. Schwerpunkte der Beratung sind unter anderem alle Formen der Übergänge: vom Kindergarten zur Grundschule, von der Grundschule zur weiterführenden Schule und der Übergang ins Berufsleben. Des Weiteren beraten wir Eltern und Lehrkräfte bei dem Verdacht auf einen sonderpädagogischen Förderbedarf und gehören den schulinternen Tandemteams an. Im Rahmen einer bestehenden Netzwerkarbeit verschiedener Institutionen bringen wir unsere Beratungskompetenz ein.
Sonderpädagogische Förderung
Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden von uns sowohl im Regelunterricht, als auch in Einzel- oder Partnersituationen im Lernen unterstützt. Die Förderung und deren Ziele basieren auf dem individuellen sonderpädagogischen Förderplan, der von uns in Zusammenarbeit mit dem Klassenteam, den Eltern und den Schüler*innen erstellt wird. Ziel ist es, die Stärken der Schüler*innen auszubauen und ihre Fähigkeiten in schwächeren Lernbereichen zu fördern.
Wir helfen beim Erstellen von differenziertem Lernmaterial und beim Anpassen von Lerninhalten an individuelle Lernmöglichkeiten. Wir bieten den Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Projekten (teilweise in Kooperation mit außerschulischen Partnern) die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung (z.B. Therapeutisches Reiten, Schwimmen, Werken).
Sonderpädagogische Diagnostik
Wir diagnostizieren lernprozessbegleitend im Unterricht und führen spezifische Diagnostiken mit standardisierten Testverfahren durch, wenn der Verdacht auf einen sonderpädagogischen Förderbedarf vorliegt. Auf Grundlage dessen erstellen wir nach Bedarf sonderpädagogische Gutachten. Im diagnostischen Prozess stehen wir im engen Austausch mit dem multiprofessionellen Klassenteam und außerschulischen Einrichtungen (Kliniken, Therapeut*innen, etc.).
Je nach diagnostiziertem Förderbedarf erstellen wir individuelle sonderpädagogische Förderpläne, in denen die Ziele und Fördermaßnahmen festgelegt werden. Diese werden anhand prozessbegleitender Diagnostik fortlaufend evaluiert und fortgeschrieben. Außerdem unterstützen wir beratend bei der der Erstellung von Lernplänen im präventiven Bereich.
Prävention
Im Rahmen unserer präventiven Arbeit sind wir in den Kindergärten der Insel Föhr tätig. Vorrangig ist dort die Sprachstandsfeststellung der Kindergartenkinder unsere Aufgabe. Darüber hinaus beraten wir Eltern und Erzieher*innen zu allen Fragen der Kindesentwicklung und greifen bei Bedarf präventiv ein.
In den Eingangsphasen der Grundschulen fördern wir Kinder überwiegend im Bereich der Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) und der Basisfähigkeiten (Wahrnehmung, Feinmotorik, Logik), die zum Erlernen der Lerninhalte nötig sind, um einem sonderpädagogischen Förderbedarf vorzubeugen.